Der neue Linde V modular überzeugt bei Richter+Frenzel
Das siebte R ist ein VWie kann es gelingen, das richtige Produkt in richtiger Menge und richtiger Qualität zu den richtigen Kosten und zur richtigen Zeit an den richtigen Ort zu bringen? Beim Sanitär- und Haustechnikexperten Richter+Frenzel ist die Antwort auf die sechs R der Logistik glasklar: Dafür braucht es ein siebtes R – die richtigen Geräte. Das jüngste im Bunde: der neue Vertikalkommissionierer Linde V modular.
Moderne Badezimmer haben ja oft etwas puristisches an sich: Man sieht keine freiliegenden Leitungen, Siphons oder Absperrventile; alles wirkt aufgeräumt, übersichtlich, durchdesignt. Wer jedoch wissen will, wie unglaublich viele Einzelteile hinter einem solchen „Gesamtkunstwerk“ stecken, muss andere fragen: zum Beispiel die Sanitärprofis von Richter+Frenzel. Im bayerischen Reichertshofen betreibt der renommierte Großhändler für Sanitär- und Heizungstechnik mit dem Logistikzentrum Süd (LZS) seinen deutschlandweit größten Warenumschlagsplatz.
Heute hier, morgen dort
„Wir bewirtschaften vor Ort 30.000 Quadratmeter überdachte Lagerfläche und nochmal 30.000 Quadratmeter im Freien“, beschreibt Logistikleiter Thomas Bartels. Allein für den Bereich Sanitär- und Haustechnik lagern hier 30.000 verschiedene Artikel; hinzu kommen 5.000 Produkte für die Segmente Tiefbau sowie Umwelttechnik. Richtig viel Vielfalt also am 2019 errichteten Standort – die auch eine richtig große Herausforderung für den innerbetrieblichen Warenumschlag mit sich bringt: „Richter+Frenzel versteht sich als Bindeglied zwischen Industrie- und Handwerksbetrieben. Letztere bestellen für ihre Endkunden die gewünschten Produkte und haben diese in der Regel am nächsten Tag frühs bei sich oder auf der Baustelle – auch bei Bestellungen bis 20 Uhr.“
Bei unserem extrem breiten Artikelspektrum müssen wir einfach in die Höhe gehen – und können das dank Linde-Technologie auch.
Thomas Bartels, Logistikleiter LZS bei Richter+Frenzel
Kommissioniert wird auf bis zu 8,50 Meter Höhe
Hinter der logistischen Meisterleistung von Richter+Frenzel steckt ein ausgeklügeltes System, in dem insgesamt elf über Süddeutschland verteilte Auslieferungswerke (ALW) um das Logistikzentrum Reichertshofen gruppiert sind. „Unser Job ist es einerseits, die Lager der ALW aufzufüllen – etwa mit schnelldrehenden Produkten wie Standardwaschbecken; wir kommissionieren aber ebenso Kundenaufträge aus den ALW“, erläutert der Logistikchef. Daneben fungiert das LZS als Auslieferungswerk für die Region Ingolstadt. So kommen in Reichertshofen Tag für Tag rund 40 Lkw-Touren zusammen. Damit dafür auch so schnell wie möglich die richtigen Waren zusammenkommen, kommissioniert das Logistikteam unter anderem in einem Breitganglager mit acht Ebenen – und auf bis zu 8,50 Meter Höhe.
Ein kleinteiliger Vorgang – mit großen Potenzialen
Für diesen Job setzt das Unternehmen seit Inbetriebnahme des Standorts im Jahr 2019 vier Man-up-Vertikalkommissionierer vom Typ Linde V modular ein. „Das Gerät hat sich für unsere Mann-zu-Ware-Vorgänge ab der dritten Lagerebene absolut bewährt – und ermöglicht unseren Leuten zügiges, belastungsarmes Picken. Umso gespannter waren wir, als Linde MH uns anbot, ein Feldtestgerät der neuesten V modular-Generation im Livebetrieb zu erproben“, berichtet Bartels. Und Anna Keilbach, verantwortliche Produktmanagerin für diese Gerätekategorie bei Linde MH, ergänzt: „Kommissionieren ist ein sehr kleinteiliger Vorgang, bei dem selbst Detailverbesserungen am Ende des Tages messbare Auswirkungen haben können: weil das Picken noch weniger Mühe macht, man sicherer um Kurven fahren kann oder freiere Sicht genießt.“
Beim Linde V modular ist der Name Programm
In den genannten Disziplinen setzt die neue Generation des Linde V modular neue Bestmarken, ganz abgesehen von der konkurrenzlos hohen Greifhöhe von bis zu 14,5 Metern. Entscheidend, so Keilbach weiter, sei auch die Möglichkeit, den V modular ähnlich einem Baukastensystem an die individuellen Erfordernisse anzupassen. „Wir bieten etwa im Triplex-Bereich zwei verschiedene Mastkonzepte: eines, bei dem der Freihubzylinder in die Mastprofile integriert ist und eine neue Variante ohne Freihub, die ein schnelleres Ausfahren des Masts ermöglicht. Außerdem lässt sich das neu gestaltete, farbige Info-Display sowohl auf Mast- als auch auf Lastseite montieren“, umreißt Keilbach eine kleine Auswahl der Optionen.
So soll es sein, so kann es weitergehen
Mittlerweile, Stand November 2022 , ist der neue Linde V modular bei Richter+Frenzel circa neun Monate im Dienst. Wie er sich im Dreischicht-Betrieb bewährt hat, beschreibt Robert Heubeck, Leiter Operative Logistik: „Wir kennen den Vorgänger in- und auswendig und haben daher den direkten Vergleich. Zum Beispiel wurde die Sicht durch den Mast und über das Gegengewicht weiter optimiert. Hinzu kommen neue Staumöglichkeiten in der Kabine. Dadurch hat der Kommissionierer nun noch mehr Bewegungsfreiheit.“ Zusätzlich, so Kommissionierer Tobias Hadwiger, sorgten die seitlichen Neigeschranken für ein sicheres Gefühl beim Arbeiten in großen Höhen. Wenig verwunderlich also, dass nach einhelliger Meinung aller Beteiligten die Hallentoren von Richter+Frenzel für den neuen Linde V modular auch nach Ende des Feldtests weit offen stehen …
Unsere Leute können mit dem neuen Linde V modular noch sicherer manövrieren, weil die Sichtverhältnisse weiter verbessert wurden.
Robert Heubeck, Leiter Operative Logistik LZS bei Richter+Frenzel
Richter+Frenzel GmbH + Co. KG
Die Richter+Frenzel GmbH + Co. KG ist ein deutschlandweit führender Großhändler für Sanitär- und Heizungstechnik sowie Tiefbau und Umwelttechnik. Heute arbeiten rund 4.500 Beschäftigte für das 1885 gegründete Unternehmen an 180 Standorten; zudem betreibt Richter+Frenzel 70 BäderStores sowie 160 ProfiStores für Fachhandwerksbetriebe. Herzstück der Logistik für den süddeutschen Raum ist das 2019 eröffnete Logistikzentrum Süd im bayerischen Reichertshofen bei Ingolstadt. Dort kümmern sich circa 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Dreischichtbetrieb um die Warenkommissionierung für die elf angeschlossenen Auslieferungswerke – und setzen dabei ausschließlich auf Intralogistik-Technologie von Linde Material Handling. Insgesamt sind vor Ort etwa 75 Flurförderzeuge des Aschaffenburger Warenflussspezialisten im Einsatz, darunter vier Linde V modular für die Kommissionierung im Breitgang auf bis zu 8,50 Meter Höhe.