Die Linde X-Stapler überzeugen beim Gerüstspezialisten Layher
Gerüstet für die Zukunft„Mehr möglich“: Auf dem Fundament dieses Kundenversprechens agiert die Wilhelm Layher GmbH & Co KG als Weltmarktführer für innovative Gerüstsysteme. Dass sich das griffige Firmenmotto auch auf die Intralogistik übertragen lässt, beweist der Einsatz der elektrischen X-Stapler von Linde MH. Sie schultern am Stammsitz des Unternehmens problemlos die gleichen Lasten wie ihre Verbrenner-Kollegen – und könnten bald fester Bestandteil der Flotte werden.
Streng betrachtet ist die Rolle des ewigen stillen Helfers ja ziemlich undankbar, zumal es sich im Fall von Gerüsten um eine tragende Rolle handelt: Ohne diese „vorübergehenden Hilfskonstruktionen“ könnten wir heute weder die Pyramiden noch andere Wunder antiker Baukunst bestaunen – und auch unsere modernen Städte böten einen eher übersichtlichen Anblick. Den Gerüstprofis der Wilhelm Layher GmbH & Co KG braucht man dies natürlich nicht zu erklären – schließlich hat sich das 1945 gegründete Unternehmen zum Weltmarktführer im Bereich der Herstellung von Gerüstsystemen, Schutz- und Event-Systemen, Fahrgerüsten und Leitern entwickelt: „Wir verarbeiten allein am Stammsitz Güglingen-Eibensbach mehr als 30 Millionen Meter Stahlrohr jährlich und beladen jeden Tag im Schnitt 100 Lkw mit unseren Produkten“, erklärt Dr.-Ing. Fritz Barth, Leiter Technischer Service und Investitionen.
Ein ständiges Auf und Ab – und das wortwörtlich
Spätestens an dieser Stelle kommen die anderen „Helfer“ am Standort ins Spiel: namentlich 45 Gegengewichtsstapler mit Dieselantrieb, die unter anderem für die Produktionsentsorgung sowie die Verladung zuständig sind. Doch warum Diesel? Logistikleiter Patrick Reiner: „Wir liegen hier am Rand des Naturparks Stromberg-Heuchelberg recht idyllisch, aber das hat auch seinen Preis: Unser Firmengelände ist gewissermaßen terrassiert, es gibt sehr viele Steigungen, Geländeübergänge, Rampen und Co.“ Zusätzlich machen es die großen Distanzen auf dem rund 250.000 Quadratmeter großen Areal den Flurförderzeugen nicht einfacher. Dieser Mix aus schweren, sperrigen Lasten – darunter bis zu 10 Meter lange Stahlgitterträger – und schwierigen geografischen Bedingungen ließ den Dieselantrieb lange Zeit alternativlos erscheinen.
Hier entscheidet die Leistung
Dabei stand hinter der bisherigen Konzentration auf den Dieselantrieb keineswegs die Scheu vor anderen Energiesystemen. Reiner: „Wir haben in den vergangenen Jahren immer wieder klassische E-Stapler im Traglastbereich von bis zu fünf Tonnen getestet; diese waren den Verbrennern in Sachen Performance aber durch die Bank unterlegen. Und weniger Performance – und damit weniger Produktivität – können wir uns gegenüber unseren Kunden einfach nicht leisten.“ Doch wie es sich für ein Unternehmen gehört, das nach dem Versprechen „Mehr möglich“ agiert, stellte man (sich) die gleichlautende Frage auch in Bezug auf die Stapler immer wieder. Bis das Layher-Team auf eine mögliche Antwort stieß. Eben jene lieferte Linde MH in Gestalt der neuentwickelten Elektrostapler-Generation Linde X20 – X35, die mit dem Versprechen E = V antritt.
Vorfahren zur Kraftprobe!
„Ein E-Stapler, der perfomancemäßig ein vollwertiges Äquivalent zum Verbrenner darstellt? Das klang für uns ziemlich interessant“, unterstreicht Dr. Barth – und ergänzt mit leichtem Schmunzeln: „Natürlich wollen wir sowas im ‚Ländle‘ immer ganz genau wissen und haben deshalb einen Feldtest gestartet.“ Protagonist desselben war ein Linde X30, der nicht nur im Vergleich zu den Diesel-Pendants, sondern auch zu E-Staplern anderer Marktteilnehmer zeigen musste, ob er das Rüstzeug für das anspruchsvolle Setting bei Layher hat. Im Lastenheft stand dabei neben Eigenschaften wie Tempo, Tragkraft und Wendigkeit vor allem der Punkt Performance unter Last. Zum allgemeinen Erstaunen hielt der Linde X30 selbst bei den vielen Berg- und Talfahrten anstandslos durch.
Wir betrachten die Elektrifizierung als wichtigen Bestandteil unserer ganzheitlichen Nachhaltigkeitsstrategie. Da machen auch die Stapler keine Ausnahme.
Dr.-Ing. Fritz Barth, Leiter Technischer Service und Investitionen bei Layher
Begeisterung: groß – Tonnage: gerne größer
Die Gleichung E = V ging für den Linde X30 also restlos auf. „Der Stapler kann in der Tat alles genauso gut wie ein Verbrenner. Das haben unsere Tests zweifelsfrei gezeigt“, fasst Patrick Reiner die Ergebnisse der firmeninternen Überprüfung zusammen. Eine Variable blieb allerdings noch – nämlich die Tragkraft. Denn für die Verladung der Langgüter und tonnenschweren Gerüstbauteile benötigt das Unternehmen eigentlich Geräte mit höheren Tonnagen. „Layher fährt hier am Standort Linde-Dieselstapler vom Typ H40 und H45 – sprich: für einen regulären Einsatz wäre der X30 schlicht zu klein“, beschreibt Gerhard Bauer, Kundendienstleiter beim betreuenden Linde MH-Netzwerkpartner Hofmann Fördertechnik. Da kam die Nachricht gerade recht, dass Linde MH bereits im Begriff ist, seine X-Reihe tonnagetechnisch weiter „aufzurüsten“.
Performance trifft auf Präzision
Mittlerweile erproben die Gerüstprofis in enger Abstimmung mit Linde MH und Hofmann ein Vorseriengerät des Linde X50 unter Realbedingungen – also im harten Zweischichteinsatz bei Einlagerung und Verladung. Gerade in letzterem Fall müssen die Stapler mächtig ihre Muskeln spielen lassen. Eine Aufgabe, die der Prototyp mit Bravour meistert: „Der X50 hat richtig Power, da merkt man von der Fahrleistung her überhaupt keinen Unterschied zum Diesel – egal ob es rauf oder runter geht“, zeigt sich Staplerfahrer Waldemar Pepke begeistert. Neben der großen Kraft spielt den Layher-Beschäftigten die für E-Stapler typische Feinfühligkeit in die Hände. „Einen einzelnen Lkw müssen wir bis zu 80 Mal anfahren, bis er voll beladen ist. Hier können wir mit dem neuen Gerät extrem präzise arbeiten. Außerdem ist die starke Heizung super für die Fahrten im Außenbereich“, ergänzt Pepke.
Hier passt eines zum anderen
Stichwort Präzision: Zur Verteilung der Fahrjobs nutzt das Unternehmen eines der komplexesten Staplerleitsysteme weltweit. Jedes Gerät verfügt dabei über ein großes Terminal, welches eine detailgetreue Karte des Lagers anzeigt und die Beschäftigten an die zu verladende Ware leitet. Dank Lasernavigation funktioniert diese Führung im Lager auf wenige Zentimeter genau – wobei das Display sogar die jeweilige Ware dreidimensional abbildet. „Der Linde X50 erlaubt es uns, hier direkt am CAN-Bus Daten für unser Leitsystem abzugreifen, zum Beispiel die exakte Position der Gabel. Das ist ein weiterer großer Vorteil“, erläutert Logistikleiter Patrick Reiner. Und auch in puncto Ausdauer weiß das Testgerät zu brillieren. Trotz der sehr hohen Leistungsintensität komme man mit einer Vollladung der großen Batterie und kurzen Zwischenladestopps in den Arbeitspausen problemlos über zwei Schichten.
Mit denen lässt sich arbeiten
Seit Oktober 2022 surrt der Linde X50 über das weitläufige Layher-Areal in Güglingen-Eibensbach – und verdient sich dank des deutlich geringeren Geräuschniveaus tatsächlich das Prädikat eines „stillen Helfers“. Obwohl der Test des Prototyps noch einige Zeit läuft und das Gerät perspektivisch auch in der dreischichtigen Produktion erprobt werden soll, steht für Layher schon jetzt fest: „Angesichts der Erfahrungen mit den X-Staplern spricht rein gar nichts dagegen, sie sukzessive in unsere Verladeflotte am Standort zu integrieren“, kündigt Patrick Reiner an. Für den Aufbau der Flotte am neuen Layher-Standort Werk 3 möchte man gar von vornherein auf die X-Stapler vertrauen. „Dort wird es auch eine große PV-Anlage geben, die die Geräte mit klimaneutralem Eigenstrom versorgt“, ergänzt sein Kollege Dr. Ing. Fritz Barth – und bilanziert: „Damit sind wir sprichwörtlich optimal gerüstet für die Zukunft.“
Die Performance der X-Stapler hat uns wirklich beeindruckt – auch angesichts der Tatsache, dass dem E-Stapler eines anderen Herstellers am Berg die Puste ausging und das Gerät stehenblieb.
Patrick Reiner, Logistikleiter bei Layher
Wilhelm Layher GmbH & Co KG
Gegründet im Jahr 1945, ist die Wilhelm Layher GmbH & Co KG heute Weltmarktführer für innovative Gerüstsysteme und verfügt über Tochtergesellschaften in mehr als 40 Ländern sowie über 140 Service-Stützpunkte weltweit. Am Stammsitz im baden-württembergischen Güglingen-Eibensbach unweit von Heilbronn sind rund 1.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Für die dortige Intralogistik setzt das Unternehmen 108 Gegengewichtsstapler verschiedener Hersteller ein, 45 davon kümmern sich um die arbeitsintensiven Bereiche Produktionsentsorgung und Verladung. Jedes Gerät, darunter zahlreiche Linde H40 und H45, kommt auf etwa mehrere Tausend Betriebsstunden pro Jahr. Langfristig soll die Flotte durch moderne Linde X-Stapler mit Elektroantrieb ergänzt werden. Das Thema Elektromobilität ist für Layher ein wichtiger Bestandteil einer ganzheitlichen Nachhaltigkeitsstrategie. Um Betreuung und Service kümmert sich der Linde MH-Netzwerkpartner Hofmann Fördertechnik aus Neckarsulm.